Anrede und Höflichkeitsformen
Die vorherrschende Anrede ist »dü« – du. Kein »sie« !
(»Ech sein medd em per dü.«)
Respektpersonen und ältere Personen, die Eltern und besonders die Großeltern wurden früher mit »ehr« –»ihr«, »üch / uch«- euch, »öwwe / ouwwe« – Euer, angesprochen. Vielleicht empfiehlt sich das heutzutage noch bei höher Gestellten. Gelegentlich wird »ehr« – meist eher verlegen – als Ersatz für das fehlende »sie« genommen, und zwar bei nicht zur Familie oder dem Bekanntenkreis zählenden Personen, bei denen man sich wegen
der sozialen Distanz scheut, unbefangen das »Du« anzuwenden.
Statt »bitte« sagt man: »Sei su güdd!« (Sei so gut!)
»Hä saad werra sei Fraa: Sei doch su güdd un gäb ma dos Büch!«
Er sagt zu seiner Frau: Sei doch so gut und gib mir das Buch!
Man grüßt mit:
»Mach’s güdd / gudd« (Mach’s gut, Auf Wiedersehen)
»Ge Morje« (Guten Morgen)
»Gen Dach« (Guten Tag)
»Genowend« (Guten Abend)
»Ge Nochd« (Gute Nacht).