Sch
Schäall (Odf, Rkh, Rph) – Schelle
Schäalle(Odf, Rkh, Rph) – Schimpfen, Schelten. Odf.: »Du bäast nur om Schäalle.«
schaame (Bgh, Hem, Rld) – (sich) schämen.
Rld.: Ech schaamen mech.«
Odf.: »Ech n meh so geschaamt.
Es schaamt sech (Sie schämt sich.)
schaamerech (Odf, Rkh, Rph) – schamhaft
Schaamgefiehl (Odf, Rkh, Rph) – Schamgefühl. Odf.: »Ech hat e großes Schaamgefiehl.«
Schäan (Ban) – Geschwür
schäbb (Alh, Ebr, Hem, Rld) – schief
Schach (Hem, Wun) – Schach.
Wun.: »Hä hot frieher gäre med seim Unkel un sein Kusengs Schach gespeelt.«
Schachdel, Plural: Schachdel (Odf, Rkh, Rph, Wun) Diminutiv: Schächdelche (Wun) – Schachtel.
Wun.: »Dos Beld vo meiner Grußdante hun ech ganz unge ee der Schachdel gedo.«
Odf.: »Dos ärre aale Schachdel.« (Sie ist eine alte Schachtel. (Schimpfwort)
schacheren (Hem, Rld, Wun) schacharn (Odf, Rkh, Rph) – schachern, feilschen.
Wun. Die schachern nog em en Preis
schachmatt (Wun) – 1. schachmatt (Schachspiel) 2. sehr müde.
Wun.: »Wos sin ech schachmatt no dö Düre.«
Schadde (Bgh, Hem, Rld) – Schatten
Schäfa / Schäfer (Hem, Rld) – Schäfer
Schäfahund / Schäferhund (Hem, Rld) – Schäferhund
Schäfastonne (Hem, Rld) Schäaferstündche (Odf, Rkh, Rph) – Schäferstündchen
Schaff, Plural: Schaffe (Wun) – Wandgestell, Regal.
Wun.: »Em Kaller hadde mer e Schff, das ar e Regal, su hug wiede Wand.«
schaffe (Fdg, Hem, Odf, Rkh, Rld, Rph, Wun) – schaffen, mit etwas fertig werden,
etwas bewältigen.
Wun.: »Dos schaffe mer haure ned mieh.«
Odf.: Mer hon haure veel geschafft. Schaffst du dos noch? Etze sei ma geschafft.
Ds mächt mer schwer zu schaffe.«
Schaffner (Laa) – Schaffner
Schäfasch (allg.) – Schäfers (Hausname)
schäl (Bgh, Hem) – 1. scheel, 2. verdorben (beim Fleisch, bei der Wurst)
Schälchebreat (Fdg) – Tassenbord
Schaltjuhr (Rld) Schaltjohr (Odf. Rkh, Rph) – Schaltjahr
Schalla / Schaller (Alh, Bgh, Hem) Schäallla, Diminutiv: Schäallache (Odf, Rkh, Rph) –
1. Schalter,
2. Türriegel, aus Eisen, gelegentlich auch aus Holz gearbeitet.
Odf.: »Wie de Hedde fertig woar, möchte ma en Schäalla feer de Deer.
Derm geheerd en Schäalla fersch Maul.
O da Deer äss en Schäalla. Höste da Schalla veergemocht.«
schälle, schull, geschulle (Bgh) schälle, scholl, gescholle (Rld) schäalle / schealle
(Odf, Rkh, Rph) schäll, schull, geschull (Alh) – schimpfen, schelten.
Rld. Präsens:
Rld.: »Ech krijje nür gescholle.
Odf.: »Äas schelld scho werrer.Es ged äach ohne schäalle. Du schellsd wie e Rohrspatze.«
Schällerei (Bgh, Hem, Rld) Schäallerei (Odf, Rkh, Rph) – Schimpferei.
Odf.: Heer of med drer Schäallerei.«
Schämmel (Bgh) – Schimmel
Schandal (Alh, Laa) – Skandal, Lärm, Aufregung
Schänn (Alh) – Schienbein
Schadorme (Alh) Schandarm (Bgh, Hem) – Polizist
schalte (Odd, Rkh, Rph) – schalten.
Odf.: »Do muss ma schnäall schalte. Du höst neg geschaltet.«
schammerirn – beschädigen (frz. = über den Haufen werfen, auf den Kopf stellen)
schammerirt – beschädigt (frz. = über den Haufen werfen, auf den Kopf stellen)
Schanne (Bgh, Hem) – Schande
Schanze (Bgh, Hem, Odf, Rkh, Rld, Rph) –
1. Schanze, (d.h. Reisigbündel zum Befeuern eines Backofens)
2. Schanze, (d.h. als Verteidigungsanlage, aufgeworfener Erdwall)
3. Schanze, (d.h. Sprungschanze) Bgh.: »E Schanze vadraa kinn.«
(Eine Schanze vertragen können = nicht ganz normal sein.)
Odf.: »De Lahantalschanze ee Reckaschhause on de Mattenschanze.«
schänge / schänke (Alh, Hem, Odf Rkh, Rld, Rph) – schenken.
Odf.: »Ech schänke deer e Klänechkeit. Warem schänkst du mer da imma wos?
Ech schänke deer e los Wein aus.«
Schänke / Schänge (Alh, Bgh, Hem) Scheange (Fdg) – Schinken
Schänkefleesch (Hem) Scheankefläsch (Fdg) – Schinkenfleisch
schäre, geschätt (Odf, Rk, Rph) – scheiden.
Odf.: »Die wün ech schäre losse. Die sei sccho geschät worn.
Schäre dut wieh. Mer sei gescchäte Leure.«
Schärja (Ban) – Sense, bei der der Mittelgriff nach hinten steht
Scharm (Hem Rld) Schärm (Laa) – Schirm
Laa.: »Do noahm se sich da Schärm un spannde den aach schon of.«
Schärmässa / Schärmässer (Alh) – 1. Scheermesser, 2. streitbare Frau (Schimpfwort)
scharrn (Bgh) scharre (Hem) schärrn (Odf, Rkh, Rph) – scharren, scheuern, kratzen.
Odf.: »De Hinna schärrn.«
Scharwel, Plural: Scharwel (Bgh, Hem) Schärwel, Plural: Schwärwen (Odf, Rkh, Rph) – Scherben. Odf.: »Do leit alles ee dausennd Schärwen. Schärwen bränge Glöcke.«
Scharwelhosseld (Bgh) – Nachfeier im Anschluß an eine Hochzeit
Scharz (Bgh, Hem) – Scherz
Schäss(Alh, Bgh, Hem, Rld) Schäass (Odf, Rkh, Rph) – Schiss, Scheiße, Kot, Dreck.
Schässdeng (Alh, Bgh, Hem, Rld) Schäassdörng (Odf, Rkh, Rph) – (wörtlich: Scheißding)
Schässdräck / Scheissdräck (Hem, Rld) Schäassdräack (Odf, Rklh, Rph) – Scheissdreck.
schässerig (Alh) – schmutzig, dreckig
Schässfressa (Bgh) – (wörtlich: Scheißfresser) Bgh.: Geizhals. (Schimpfwort)
Schässbromme (Laa) – Mistfliege. (auch: Schimpfwort)
Schärze (Fdg) Schatze (Rld) – Schürze
schasse, geschassd – Aus der Stellung jagen (frz. chasser = jagen, hinauswerfen, vertreiben)
»Etze hon se en geschassd.« Jetzt haben sie ihn geschasst.
schattech (Odf, Rkh, Rph) – schattig
Odf.: »Önga derm Bäme ärres schee schattech. Do Äas e schattje Stelle.«
schaugen (Odf, Rkh, Rph) – schaukeln. Odf.: »Ech wern dos Keand scho schaugen.
Dos Kearnd schauget so gearn. Es höt werra geschauget.«
Schaute (Afd, Ban, Bkb, Hem, wittg. Ausdrücke, Wom) Schaude (Bgh, Wun) –
1. nervöser, immer erregter Mensch,
2. Phantast, Narr, Spinner,
3. Witzbold, Schurke, Schuft, hinterhältiger und durchtriebener Mensch.
Wun.: »Der Schaude sal se een Achde nämme.« (Schimpfwort)
Schaute (Alh) – Kuh, die scheut
Schawernack (Wun) – Schabernack.
Wun.: »Wos horr ehr do werrer feer en Schawernack geträwe.«
Schäwwa, Schäwwer (Alh, Aue, Ban, Bgh, Hem, Laa, Rld) Schewwa / Scheawwa,
Plural: Scheawwern, Diminutiv: Scheawwache (Fdg, Odf, Rkh, Rph) –
1. Schiefer. Hem. »Dos Haus ässmed Schäwer gedeckt.«
2. Scheit, Holzscheit, ofenfertiges Holz.
Bgh. »E Schäwwa Hulz.« Odf.: »Läg mol e Schäwwa of. E klaaSchäwache.«
Schäwwabergerk (Odf, Rkh, Rph) – Schieferbergwerk
Schäwwadach (Ah, Bgh, Hem, Rld) Scheawwerdach (Fdg) – Schieferdach
Schäawadorf (Rld) – Schieferdorf
Schäwwadecker (Hem) – Schieferdecker
Schäwwagrüwe (Hem) Scheawwerkruwe (Odf, Rkh, Rph) – Schiefergrube
Schäwwastää, Schewwastee – Schieferstein
schee – schön
’s scheggt – es schickt; es genügt, es reicht
Scheetze – Wehr zum Regulieren von Wasser
schellig (Fdg) – schuldig
schenant – schüchtern, (frz. se gener = sich Zwang antun, sich genieren, drücken quälen hindern, hemmen)
Scheppleffel (Odf, Rkh, Rph) – Schöpfkelle.
Odf.: »Da Scheppleffel hängt om Leffelbläach«
Schepper (Hem, Rld) – Schöpfkelle
Scherze, Diminutiv: Scherzche (Fdg) – Schürze.
Fdg.: »Grethe nohm es Brot önger sei Scherzche.«
Scheslong – Liegestuhl, Liegesofa ohne Rückenlehne (frz. chaise longue = Liegestuhl, eigentl. Langer Stuhl)
Schessekbreat (Fdg) – Schüsselbord
schiniere – schämen, gehemmt sein (frz. se gener = sich Zwang antun, sich genieren, drücken quälen hindern, hemmen)
Schinnoas – Schinnaas, Luder, schlechter Mensch; eine böse Frau.
Schitzegebrirrer – Schützenbrüder
Schlaachtschwätz – schlechtes Gerede; über jemanden schlecht reden; üble Nachrede
Schlebbemus – Wiesenknöterich-Mus; ein Gemüse aus Wiesenknöterich, Sauerampfer, Brennnesseln, FRauenmantel u.a.)
schloo, schligg, geschlaa (Hem, Rld) – schlagen.
Rld.:
Schlag Plural Schlääje (Fdg) – Schlag. Fdg.: »Se hötte de Schlääje vo da Axt.«
Schlenn (Fdg, Hem, Rld) – Schlehen
Schlodde (Fdg) – die Schlotte, Zwiebelblatt
Schloddeschesser, Schlotteschesser – Hosenschisser, Angsthase
Schmarjelbluume (Fdg) – Dotterblme
Schmeeragel – Schmierakel, eine schmierige Sache; Dreck
Schniegänse – Schneegänse, Kraniche
Schnierä, Schnierah – Schneeregen
Schnieschuh – Schneeschuh, hier Skier
Schnück – Schnuck, Süßigkeiten
Schnurrboart (Odf, Rkh, Rph) – Schnurrbart
Schol (Fdg) – Schule
Scholwerk (Fdg) – Schulwerk
Schornstaa (Fdg) – Schornstein
Schroue (Fdg) Schröwwe (Hem, Rld) – 1. Schraube 2. Bremse des Gespannwagens
Schroueklotz (Fdg) – Schraubenklotz, Bremsklotz
Schuhschmearberschtche (Fdg) – Schuheinfettbürstchen
schwach (Odf, Rkh, Rph) – schwach. Odf.: »Dos äas sei schwache Stelle.
Hä äas noch zu schwach. Dos Fläsch äas schwach gewürzt.«
schwächele (Odf, Rkh, Rph) – schwächeln. Odf.: »Hä schwächelt.«
Schwachkobb (Odf, Rkh, Rph) – Schwachkopf
Schwächling (Odf, Rkh, Rph) – Schwächling . Odf.: »Du bäast en Schwächling.«
Schwängelbombe (Fdg) – Schwengelpumpe
Schweaster, Diminutiv: Schweasterche (Fdg) Schwäster, Diminutiv: Schwästerche (Hem, Rld) – Schwesterchen
schweatze (Fdg) – schwitzen. Fdg.: »Ech schweatze Blut.«
Schwelles – Kopf, dicker Kopf
Schälchebreat (Fdg) – Tassenbord
Schälchebreat (Fdg) – Tassenbord
schattech (Odf, Rkh, Rph) – schattig
Odf.: »Önga derm Bäme ärres schee schattech. Do Äas e schattje Stelle.«
schellig (Fdg) – schuldig
Scheppleffel (Odf, Rkh, Rph) – Schöpfkelle.
Odf.: »Da Scheppleffel hängt om Leffelbläach«
Schepper (Hem, Rld) – Schöpfkelle
Schläcke – Schluckauf; »Ech hon der Schläckes.« Ich habe den Schluckauf.
Schlesselbreat (Fdg) – Schüsselbord
Schlaa(i)chde Borre (Wun) – Christianseck
Schol (Fdg) – Schnurrboart (Odf, Rkh, Rph) – Schnurrbart
Schol (Fdg) – Schule
Scholwerk (Fdg) – Schulwerk
Schreaft (Fdg) – Schrift. Fdg.: »Der schwätz d’r Schreaft no.«
schro (Fdg) schru (Hem, Rld) – dürr.
Fdg. Hä eas so schro wie e Keilhholz. D’r Gaul eas schro.«
Schuhschmearberschtche (Fdg) – Schuheinfettbürstchen
schwach (Odf, Rkh, Rph) – schwach. Odf.: »Dos äas sei schwache Stelle.
Hä äas noch zu schwach. Dos Fläsch äas schwach gewürzt.«
schellig (Fdg) – schuldig
Scheppleffel (Odf, Rkh, Rph) – Schöpfkelle.
Odf.: »Da Scheppleffel hängt om Leffelbläach«
Schepper (Hem, Rld) – Schöpfkelle
Schessekbreat (Fdg) – Schüsselbrett
Schnetzerche – Schnitzerchen; kleines scharfes Küchenmesser
Schol (Fdg) – Schule
Scholwerk (Fdg) – Schulwerk
Schornschdaoh (Ban) – Schornstein. Ban. »Da vaschdobbde Schornschdaoh.«
Schossi, Schossee (Fdg, Wun) – Chaussee, Straße (frz. chauseé = Fahrbahn)
Schossibääm (Wun) – Straßenbaum
Schossigrawe (Wun) – Straßengraben
Schossikratzer (Wun) – Straßenpfleger, Wegewärter
schroh (Fdg) schru (Hem, Rld) – dürr.
Fdg.: »D’r Gaul eas schroh. Hä eas so schroh wie e Keilholz.«
schwächele (Odf, Rkh, Rph) – schwächeln. Odf.: »Hä schwächelt.«
Schwachkobb (Odf, Rkh, Rph) – Schwachkopf
Schwächling (Odf, Rkh, Rph) – Schwächling. Odf.: »Du bäast en Schwächling.«
Schwängelbombe (Fdg) – Schwengelpumpe
Schweasterche (Fdg) – Schwesterchen
schweatze (Fdg) – schwitzen. Fdg.: »Ech schweatze Blut.«
schweje (Odf, Rkh, Rph) – schweigen.
Odf.: »Do winn ma drewwa schweje. Ech ka schweje wie e Grob. Höte geschweje?«
Schwore (Odf, Rkh, Rph) – Schatten.
Odf.: »Du stehst da sealwt em schwore. Em Smma sicht ma em schwore e kiehles Plätzche. De Sonn zieht laange schwore. Önga derm Bäme ärres z schattech.«
Schwuppe – Schaukel